Videolösungen
Aufgabe
Aufgabe 1
Das abgebildete Glücksrad wird achtmal gedreht.
-
Geben Sie einen Term für die Wahrscheinlichkeiten der folgenden Ereignisse an:
. . . (5 BE)
-
Beschreiben Sie eine mögliche Fragestellung im Zusammenhang mit dem gegebenen Glücksrad, welche durch die Rechnung
beantwortet wird.(2 BE)
Aufgabe 2
Ein Laplace-Würfel besitzt die Augenzahlen
- Maria erklärt: "Weil die Erwartungswerte für die erdrehte und die gewürfelte Zahl gleich sind, ist das Spiel fair." Zeigen und begründen Sie, dass die Erwartungswerte zwar übereinstimmen, das Spiel aber trotzdem nicht fair ist. (6 BE)
- Berechnen Sie die Standardabweichungen für das Drehen des Glücksrades und den Würfelwurf. (3 BE)
- Geben Sie eine Beschriftung des Laplace-Würfels so an, dass das Spiel fair wird. Ändern Sie dabei nur eine einzige Augenzahl. (4 BE)
Lösung
Lösung zu Aufgabe 1
Die Größe des Winkels im Segment
-
Wahrscheinlichkeit für das Ereignis
Für die Wahrscheinlichkeit des Ereignisses
ist nur das Resultat der ersten Drehung entscheidend. Die restlichen Drehungen sind irrelevant. Somit ist die Wahrscheinlichkeit gegeben durch: Wahrscheinlichkeit für das Ereignis
Das Experiment kann als ein Bernoulli-Experiment aufgefasst werden. Es gibt zwei mögliche Ausgänge, welche in jedem Versuch unveränderte Wahrscheinlichkeiten haben. Damit gilt für das Ereignis
: Wahrscheinlichkeit für das Ereignis
Das Ereignis
hat folgendes Gegenereignis . Die Wahrscheinlichkeit kann damit berechnet werden als: -
Die beiden möglichen Ausgänge
und werden mit entsprechenden Wahrscheinlichkeiten multipliziert und addiert. Dies entspricht der Berechnung des Erwartungswertes. Eine mögliche Fragestellung wäre: "Berechnen Sie den Erwartungswert für die erdrehte Zahl."
Lösung zu Aufgabe 2
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Die Wahrscheinlichkeiten für die möglichen Ergebnisse
des Laplace-Würfels sind Der Erwartungswert für die gewürfelte Zahlist damit gegeben durch: Der Erwartungswert für die erdrehte Zahl des Glücksrades wurde im vorigen Aufgabenteil bestimmt und es gilt:Die Erwartungswerte stimmen somit überein.Ein Spiel ist dann fair, wenn die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen gleich groß ist wie die Wahrscheinlichkeit zu verlieren. Das wird in der nachfolgenden Tabelle überprüft, dabei steht
für Marie und für Knut. Das Ergebnis enthält an erster Stelle die von Marie erdrehte Zahl und an zweiter Stelle die von Knut gewürfelte Zahl . Die Gewinnwahrscheinlichkeit für Marie ist gleichzeitig die Verlustwahrscheinlichkeit für Knut und beträgtFolglich gilt für Maries Verlustwahrscheinlichkeit und Knuts GewinnwahrscheinlichkeitDagilt, ist das Spiel unfair. -
Die Standardabweichung berechnet sich als Wurzel der Varianz:
Es wird also jeweils erst die Varianz berechnet und dann die Wurzel gezogen.Für das Drehen des Glücksrades gilt:
Für den Würfelwurf gilt:Somit gilt für die Standardabweichung: -
Damit das Spiel fair wird, ersetzt man die
durch eine und erhält einen Würfel mit den Augenzahlen Die Wahrscheinlichkeit einezu würfeln beträgt , genauso wie die Wahrscheinlichkeit, eine zu würfeln. Würfelt Knut eine , so verliert er sicher, unabhängig davon, welche Zahl Marie erdreht. Würfelt er eine , so gewinnt er sicher. Die Wahrscheinlichkeit, dass Knut gewinnt ist also genauso groß wie die Wahrscheinlichkeit, dass er verliert. Somit ist das Spiel mit dieser Würfelbeschriftung fair.